Seit drei Jahrzehnten hält der Trend zunehmender Scheidungshäufigkeit in Deutschland an. Im Jahre 2007 lag die Scheidungsrate bei über 50%. Auch wenn Trennung und Scheidung heute leider keine ungewöhnlichen Lebenserfahrungen mehr sind, so ist eine Trennung für die Betroffenen doch ein sehr einschneidendes Ereignis. Für die in Trennung lebenden Paare stürzt häufig das komplette Weltbild zusammen. Der Verlassene reagiert mit Trauer, Schmerz, Wut und Verzweiflung. Körperliche Beschwerden, wie u.a. nicht mehr schlafen und essen können, Kreislaufprobleme, Zusammenbrüche, Alkohol- und Nikotinmissbrauch sind oft die Folgeerscheinung.
Die Bewältigung einer Trennung ist meist ein sehr schwieriger Weg. Durch den Verlust des geliebten Partners und die zerbrochene Beziehung bestimmen mangelndes Selbstwertgefühl, Selbstzweifel, Angst, Depressionen, Wut bis hin zum Hass oft den Alltag. Dazu kommen meist finanzielle Probleme, die durch die Trennung ausgelöst werden. Am schlimmsten betroffen sind in vielen Fällen die Kinder, die mit Angst und oft mit Schuldgefühlen auf die Trennung der Eltern reagieren. Für die Kinder ist es schwer Verständnis dafür aufzubringen, dass Papa und Mama sich nicht mehr lieben und sie fürchten ihre Eltern zu verlieren. Einnässen, schulische Probleme, Aggressionen etc. sind leider oft Reaktionen der leidenden Kinder. Hier ist sehr viel Einfühlungsvermögen der Eltern gefordert.
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